Posts Tagged with feelfree
Heute ist ihr Tag
Wenn es Tage gibt, an denen nichts stimmt, an denen ihre Haare anscheinend über Nacht zu Stroh mutieren, während ihrem Schlaf irgend ein fieser Bösewicht mindestens fünfzehn Kilo auf ihren Hüften platziert und sich dann denkt, wenn er sowieso gerade dabei ist, auch gleich dreißig Jahre auf Gesicht und Schultern zu legen, dann gibt es…
Schlafraubendes Gerümpel
Das war die dritte Nacht infolge. Ich fühle mich zermürbt und ausgemerzt. Meine Glieder sind ohne Kraft. Mein Nacken ist verspannt, mein Rücken steif, meine Finger verkrampft und mein Kopf wiegt wie ein Fels. Es war der kleinste Schlaf seit Jahren. Diese Nacht hat den letzten Widerstand ausgelaugt. Die erholsamsten Stunden des Tages ähneln mehr…
Herzhierarchie
Wenn ich wüsste was der Auslöser war, welcher Tropfen die Geduld meines Herzens zum verräterischen Überlaufen zwang, dann würde ich gewiss eine Lösung finden und umkehren. Ich würde wahnsinnig lächeln und für jede aufgewirbelte, scharfe Ecke weichschleifende, sorgfältige Worte servieren. Nur ist da keine Lösung. Lediglich eine Angst, die mich oberflächlich berührt. Wider Erwarten macht…
Das Mädchen der Märchen
Bevor der Regen ihr abenteuerliches Spiel zwischen den Marktständen beendete, kroch sie unter den Tischen, schlüpfte durch gestapelte Waren, entkam dem Gendarm und jagte die Räuber. Ihr Atem ging hastig und beruhigte sich nur schwer. Ohne den Regen war sie kaum zu bändigen und weder von der einen noch von der anderen Hand konnte sie…
Mit dir in deiner Kammer
Unsere Zeit vergeht ein wenig mit Gefühl. Eilig, sobald unser Herzschlag steigt und mit liebevoller Gemütlichkeit bei gemäßigtem Takt. In dieser Gemütlichkeit offenbarst du deine Bilder. Ich beobachte ihre Entstehung und ich beobachte dich. Werkzeuge brauchst du nicht. In deiner Kammer malst du mit deinen Augen. Mit jedem Blinzeln fügen deine Wimpern einen Teil deiner…
Mein Fuchs
Oh, keiner wird mir glauben wem ich begegnet bin! Ich selbst habe nicht gezweifelt – gestaunt jedoch, habe ich nicht schlecht. An einem Ort, der mir bisher fremd, tanzte er; lachte soweit über seine Ohren hinaus, dass sie alle beide von Maul und Zähnen verschlungen schienen. Er drehte seinen Körper in alle Richtungen, kugelte sich…